Sylvia & Eckhart unterwegs im Magirus Mercur

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04. September 2011

Endarbeiten für den ersten TüV Termin

mercury-eck in Fahrzeugausbau

Schon im Juli habe ich über die sommerlichen Arbeitsbedingungen in Norddeutschland geschrieben, unter denen die Arbeiten am Gran Hermano voran gehen. Mittlerweile ist es sechs Wochen später, und es hat sich herausgestellt, dass der Sommer so geblieben ist. Ich kann mir also aussuchen, ob ich die Arbeiten am Gran Hermano lieber bei 13 Grad warmem Sommerregen oder im Winter bei 3 Grad kaltem Nieselregen machen möchte. Da auch die geplante Abreise immer näher rückt und der erste Termin beim TüV zwecks Zulassung Anfang Oktober stattfinden soll, kann ich auf jeden Fall nicht auf gutes Wetter warten. Da es noch einige Arbeiten unter dem Fahrzeug gibt wie Kabelbäume ziehen, Abschmieren, Handbremsen und Motorbremsen- Mechanik gängig machen, kann ich auch bei Regen ganz gut arbeiten, zumindest so lange, bis der nächste Starkregen den Boden unter dem Gran Hermano in einen See verwandelt hat. Ein Motorrad- Regenkombi hat die normalen Schrauber- Klamotten abgelöst, bei den sommerlichen Temperaturen schwitzt man auch unter dem Plastik kaum.

Die Art der Arbeiten, die ich in den letzten Wochen erledigt habe, zeigen aber, dass das Fahrzeug langsam einsatzbereit wird. Während in den Jahren zuvor essentielle grobe Arbeiten wie Fahrwerk, Aufbau und Bremsen anlagen, hat sich der Schwerpunkt jetzt verlagert. Mitte August habe ich die vorderen und Ende August die hinteren Radbremszylinder erneuert, damit ist die Bremsanlage quasi komplett überholt. Danach kamen „unwichtige“ Arbeiten wie Anbringen der hinteren Kotflügel, Instandsetzen der Elektrik (Blinker, Bremslichter, Hupe) und diverse Kleinarbeiten. Für die Zulassung und die TüV- Plakette braucht man das, im indischen Verkehr auch (zumindest die Hupe), aber ich würde mich auch ohne Kotflügel und Blinker durch die Mongolei trauen.

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28. August 2011

Haus für ein Jahr zu vermieten – es wird langsam Zeit

mercury-eck in Reisevorbereitungen

Langsam rückt der Abreisezeitpunkt näher. Nach dem ersten Maklerbesuch vor etwas über 2 Wochen müssen wir langsam Nägel mit Köpfen machen. Wir wollen das Haus ab 1.5.2012 für ein Jahr vermieten. Das dürfte in einem wirtschaftlichen Notstands- und Abwanderungsgebiet wie Schleswig Holstein schwierig werden, wie uns auch der Makler nach ersten Recherchen bestätigt hat. Für ein Jahr würde so eine Wohnung in unserem Haus ja am ehesten jemand mieten, der aus beruflichen Gründen (wahrscheinlich irgendwelche Bau- Projekte in der Region) für eine begrenzte Zeit in der Gegend arbeitet. Das setzt natürlich wirtschaftliche Projekte in der Region voraus und genau die sind hier nicht besonders zahlreich.

Damit das ganze überhaupt Aussicht auf Erfolg hat, empfiehlt und der Makler, ab sofort unser Angebot zu publizieren, denn je länger und je häufiger das Angebot sichtbar ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir einen Mieter für das eine Jahr finden. Und so geben wir ihm dafür die Starterlaubnis. Er macht einige Fotos und wird ab jetzt unser Vermietungsangebot veröffentlichen. Da dies am ehesten Aussicht auf Erfolg hat, werden wir einen Teil des Hauses (4 Zimmer) möbliert anbieten, der andere Teil wird zum Abstellen unserer Sachen genutzt und nicht mit vermietet. Das ist auch für uns am einfachsten, weil wir so nicht alles umräumen müssen. Sollte sich unsere Abreise um einige Wochen verschieben, sind wir wohl flexibel genug, solange vielleicht schon in unserem Gran Hermano auf dem eigenen Grundstück zu wohnen.

Ein abendliches Gespräch mit den Nachbarn zeigt auch, dass unsere Selbstversorger- Katzen bereits vorgesorgt haben und sich von Anfang an mehrere Futtergeber gesucht haben. Wir dachten immer, dass sie fast nur bei uns sind, aber unsere Nachbarn dachten das gleiche. Das bedeutet, dass diese schlauen Viecher so schnell sind, dass sie es schaffen, an zwei Orten gleichzeitig zu sein. Für die Reise beruhigt uns das ungemein, denn wenn ein Futtergeber wegfällt, wird beim anderen dann wohl das Doppelte gefressen. Organisieren müssen wir nichts, das können die Katzen viel besser…

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14. August 2011

Mindest-Haltbarkeitsdatum von Geld

mercury-eck in Reisevorbereitungen

Früher war alles besser…

Beim Thema Geld bedeutet das, dass zwischen 1910 und 1915 die Bindung an eine bestimmte Goldmenge als Gegenwert aufgehoben wurde (diese lag im Keller der Zentralbank). Bis dahin bekam man für den Geldschein auf Wunsch eine garantierte festgelegte Menge an Gold. Als Folge hatten sich die Grundpreise wie z.B. der Brotpreis in fast 200 Jahren kaum verändert. Seitdem die Bindung aufgehoben wurde, können Staaten hemmungslos Geld drucken, es ist seitdem nur noch ein Stück Papier ohne reellen Gegenwert. Der Gegenwert besteht ausschließlich in der Akzeptanz durch die Bevölkerung. Je mehr gedruckt wurde, desto weniger war das Stück Papier dann wert, die Preise steigen seitdem kontinuierlich. Das ermutigt Staaten natürlich, immer mehr Schulden zu machen, in dem Wissen, dass diese ja auch Jahre später immer weniger Gegenwert haben, insbesondere weil Staaten ja auch das Geld selbst nachdrucken können. Das ist alles stark vereinfacht, aber trifft den Kern der heutigen Lage: Geld hat ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Ist dieses abgelaufen, ist es quasi wertlos. Vieles deutet darauf hin, dass das Papiergeld an sich demnächst sein Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht.

Was bedeutet das nun konkret für unsere Reise? Zunächst einmal, dass das dafür im Laufe der Zeit gesparte Geld kontinuierlich an Wert verliert. Bislang war dieser Verlust so langsam, dass man ihn kaum bemerkte. Mittlerweile kann man jedoch beim Verbrennen des Gegenwertes zuschauen. Ein Beispiel: Von meinen früheren Reisen war ich es gewohnt, dass der Wert der D-Mark immer stieg: Bekam ich 1987 für eine Mark noch 200 kolumbianische Pesos, waren es 1990 schon 380. Das war unserer Ansicht nach normal, Kolumbien war ja für uns Deutsche eine Bananenrepublik. Inzwischen ist es genau anders herum (und wo ist jetzt die Bananenrepublik?), in den letzten zwei Jahren hat sich der Trend gedreht: Bekam man Anfang 2010 noch 3.000 Pesos für einen Euro, sind es heute noch 2.550. Oder andersherum, wer vor zwei Jahren 10.000 Euro für eine Reise dorthin gespart hat, hat heute noch den Gegenwert von 8.500 Euro. Beim Vergleich mit den asiatischen Ländern sieht es nicht viel anders aus. Der Euro, den wir hier verdienen und für die Reise sparen (und auch z.B. der US- Dollar), ist heutzutage schlechter haltbar als das Geld anderer Länder, das müssen wir uns dabei vergegenwärtigen. Zum Glück müssen wir uns momentan nur über die Zeit bis zum Reiseantritt Gedanken machen, über eine Alterssicherung in Euro möchte ich in diesem Zusammenhang gar nicht nachdenken. Da kann man sich dann zum 65. Geburtstag wahrscheinlich einen Kasten Bier für das Geld kaufen, was einst als komplette Alterssicherung gedacht war…

Da auch wir das Geld für unsere Reise nicht erst im letzten Jahr zusammengespart haben, heißt das vor allem, dass wir es vor dem Vergammeln schützen müssen. Essen stellt man dafür in den Kühlschrank, Geld sollte man in haltbareres umtauschen. Und so haben wir die meisten Ersparnisse auf Fremdwährungskonten, vor allem in australischen Dollars (Australien hat eine funktionierende Wirtschaft und macht nicht zu viele Schulden), gebunkert, um es zumindest bis zum Reiseantritt vor zu schnellem Verfall zu schützen. Langfristig wäre Gold natürlich die sicherere Alternative vor dem endgültigen Verfall, aber auf Reisen ist es auch unpraktisch, weil man es nicht so einfach verstecken und auch nicht so einfach überall zurücktauschen kann. Es ist natürlich immer etwas Spekulation dabei, doch man sollte bedenken, dass man auch dann spekuliert, wenn man das Geld einfach nur bis zur Reise liegen lässt. Man setzt dann nämlich darauf, dass es nicht an Wert verliert, und das würde ich heute so nicht tun wollen.

Diesen Beitrag haben wir vor allem für diejenigen geschrieben, die auch für solch eine Reise oder eine Auswanderung sparen, denn solange man nicht die Wechselkurse oder den Goldpreis beobachtet, hat man eigentlich das Gefühl, dass alles in Ordnung ist. Bei uns im Inland steigen die Preise ja (noch) kaum. Doch dieses Denken ist ein Trugschluss, und wohl oder übel kommt man nicht darum herum, sich ein wenig mit dieser eigentlich uninteressanten Materie zu beschäftigen, wenn man am Ende nicht blöd aus der Wäsche schauen möchte. Lasst Euch nicht verarschen…

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